Der großartige und faszinierende Christus aus Holz, der in der Kirche San Domenico in Chioggia bewahrt ist, kam auf wundersame Art und Weise in die Stadt: Die am weitesten verbreitete Legende erzählt, wie Nikodemus, der geheime Jünger von Jesus, nachdem er den Meister am Kreuz gesehen hatte, das Abbild desselben in Holz zu verewigen beabsichtigte.
Doch als er beim Schnitzen der leidenden Gesichtszüge seine Kräfte schwinden sah, bat er um göttliche Hilfe und schlummerte ein. Als er erwachte, war die Gottebenbildlichkeit perfekt und auf wunderbare Weise von den Engeln dargestellt. Diese Interpretation wird zudem in einem Kupferstich am Fuße des Kreuzes bestätigt: Sie überliefert, wie das Götterbild von der Bruderschaft des Heiligen Grabes aus dem Heiligen Land nach Jesi in den Marken überführt wurde.
Hier erwachte die Statue vor Sankt Petrus Martyr, dem dominikanischen Heiligen, zu neuem Leben und ließ sich auf ein Gespräch mit ihm herab.
Auf Aufforderung des Heiligen wurde sie auf dem Seeweg nach Venedig transportiert, doch ging das Schiff bei einem heftigen Sturm unter.
Und so landete das Kruzifix im Hafen von Chioggia, nicht weit von dem Ort, an dem zu einem späteren Zeitpunkt die Kirche errichtet wurde, und wurde hier von den Dominikanervätern entdeckt.
Eine weitere Legende entstammt direkt einem Manuskript des Kanonikers Antonio Boscolo.
Sie erzählt, wie Christus in einem undefinierbaren Zeitalter in der Nähe der Pfahlbauten der Brücke San Domenico entdeckt wurde. In einem feierlichen Ritus wurde er in den Dom verlegt, wo die Clodiensi bzw. die Einwohner von Chioggia ihn für immer und ewig aufzubewahren gedachten. Doch in der Nacht versetzte sich das Kruzifix auf wundersame Weise an den Ort, wo es gefunden wurde.
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